Unsere Methodik
Das Immunsystem ist ein hoch differenziertes Organsystem, welches in der Lage ist, den Organismus sowohl spezifisch als auch unspezifisch gegen fremde Antigene zu schützen.
Das Immunsystem ist ein hoch differenziertes Organsystem, welches in der Lage ist, den Organismus sowohl spezifisch als auch unspezifisch gegen fremde Antigene zu schützen. Es wird in zwei funktionelle Untereinheiten, das angeborene und das adaptive Immunsystem, unterteilt.
Die angeborene Immunität ist ein unspezifischer Schutz gegen Krankheitserreger. Während die angeborene Immunität (z. B. Makrophagen, natürliche Killerzellen) beim ersten Kontakt mit einem fremden Antigen reagieren können, muss das adaptive Immunsystem (z. B. Lymphozyten) erst aktiviert werden.
Adaptive Immunantwort
Eine adaptive Immunantwort beginnt mit der Aufnahme und Prozessierung eines Antigens durch antigenpräsentierende Zellen ((z. B. Dendritische Zellen). Diese präsentieren das Antigen in Form von Peptiden auf dem major histocompatibility complex (MHC-Komplex). Naive T-Zellen binden in den sekundären lymphatischen Organen (z. B. Lymphknoten, Milz) mit ihrem T-Zell-Rezeptor (TCR) an diesen MHC-Antigen- Komplex. Zur vollständigen Aktivierung der T-Zellen ist außerdem eine Interaktion zwischen dem Differenzierungscluster (CD) CD28 auf den T-Zellen und dem CD80 und CD86 auf den professionellen APC erforderlich. Nur bei erfolgter Costimulation kommt es zu einer Proliferation und Differenzierung der T-Zellen zu Effektorzellen (T-Helferzellen oder zytotoxische T-Zellen). Die Effektorzellen verlassen die lymphatischen Organe und wandern ins Gewebe aus. Zytotoxische T-Zellen (CTL) vernichten infizierte und entartete Zellen mittels Perforin.
Dendritische Zellen
Dendritische Zellen (DC) sind die potentesten antigenpräsentierenden Zellen. Sie wurden von STEINMAN UND COHN erstmals 1973 in murinen Lymphknoten sowie der Milz als lang gestreckte Zellen mit Ausläufern beschrieben. DC sind die Haupt- regulatoren des adaptiven Immunsystems und in der Lage, naive T-Zellen zu stimulieren. Sie stammen von pluripotenten Vorläuferzellen aus dem Knochenmark ab und gelangen über das Blut in fast alle Organe, wo sie als unreife DC (immature DC (iDC)) vorkommen. Dort nehmen sie Antigene durch Pinozytose, Phagozytose und Makropinozytose auf und prozessieren diese. Sie verfügen aber über nur geringe T-zellstimulierende Fähig-keiten. iDC besitzen eine hohe Endozytosekapazität und exprimieren geringere Mengen MHC- und costimulatorische-Moleküle. Nach einem Antigenkontakt oder der Akti-vierung durch inflammatorische Stimuli wandern die iDC aus dem Gewebe aus und migrieren über die afferenten Lymphbahnen in Form von so genannten Schleierzellen (veiled cells) zu den regionalen Lymphknoten. Dort entwickeln sie sich zu interdigi- tierenden Retikulumzellen (IDC), treten in den T-Zellarealen mit T-Zellen in Kontakt und lösen eine Immunantwort aus. Zu diesem Zweck differenzieren die iDC zu reifen DC (mature DC (mDC)). Hier verlieren sie ihre Fähigkeit, Antigene aufzunehmen, regulieren MHC-Moleküle und costimulatorische Moleküle hoch und erwerben so die Fähigkeit, T-Zellen zu stimulieren. Eine mDC ist in der Lage, mehrere tausend T-Zellen zu stimulieren, wobei sich stabile Cluster zwischen DC und den T-Zellen bilden. In den letzten Jahren wurden viele Methoden entwickelt, um aus CD34+-Vorläuferzellen (aus dem Knochenmark oder aus Nabelschnurblut) beim Menschen dendritische Zellen zu gewinnen. Bei gesunden Menschen sind 0,5-1,5 % der peripheren mononukleären Blutzellen zirkulierende dendritische Zellen. Die Anzahl der zu isolierenden DC aus dem Blut wäre für die klinische Anwendung einer Immuntherapie damit viel zu gering.
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